1965? Das war doch das Jahr in dem John sich wiederfand als er seine selbskonstruierte Zeitmaschine ausprobierte.
Im Zuge seiner Forschungen reiste er noch einige Male in der Zeit und eines Tages, im Frühjahr 1972 geschah dann das Folgende:
Plötzlich knackste in der Nähe etwas... ein Radioapparat.
Zunächst leise, dann deutlicher und lauter vernahm er die folgende Meldung: Das Land befindet sich im Kriegszustand! Alle wehrfähigen Männer werden hiermit aufgefordert sich umgehend im nächsten Hauptquartier der US Armee zu melden.
Was, Krieg? John wollte mehr wissen und suchte die Quelle der Radiomeldung. Im Haus nebenan musste sie sein. Vorsichtig sah er sich um und bemerkte, daß die Türe zum Haus nur angelehnt war. Er ging hinein und näherte sich dem Raum aus dem die Geräusche kamen. Als er die Tür öffnete sah er eine Familie, einen älterer Mann und seine Frau, zwei weitere, junge, Frauen und einige Kinder, um das Radio versammelt, sie erschraken. Teils wegen seines futuristischen Aussehens, teils einfach nur, weil sie nicht damit gerechnet hatte.
Freundlich sagte er guten Tag und stellte sich vor - die Anspannung sank. Er erzählte kurz seine Geschichte die ihm auch geglaubt wurde - immerhin wurde ja schon Adolf Hitler mit Hilfe einer solchen Zeitmaschine aus der geschichte entfernt - und das war mittlerweile allseits bekannt.
Nun war es an ihm Fragen zu stellen. Was er erfuhr war nicht geeignet seine Laune zu heben!
Nach dem verlorenen Krieg der Sovjets erstarkte die Union wieder, trotz strenger Auflagen zur Wiederbewaffnung. Der Premierminister und Vorsitzende des Zentralkomitees, Romanov, wollte sich nicht länger als Verlierer sehen sondern war daran gegangen die USA, von Mexiko aus, zu überfallen. Weite Teile des Südens waren bereits gefallen und die USA nutzten Tanya (ob das nun eine neue Tanya oder immer noch die alte war ist ungeklärt) als letzte Option um das umkämpfte Fort Bradley zu halten.
Noch während John entgeistert zuhörte kam eine weitere Meldung aus dem Radio, leicht propagandistisch angehaucht verkündete der Sprecher, daß Tanya es geschafft hatte. Fort Bradley war gesichert.
Der ältere mann sprach John an und fragte, ob er die USA nicht im Kampf unterstützen wolle, schließlich sei er amerikanischer Staatsbürger; auch wenn er aus der Zukunft komme.
John überlegte und je länger er das tat desto mehr wuchs in ihm die Überzeugung, daß er helfen müsse.
Am nächsten Morgen fuhr er mit dem Bus nach Washington D.C. und meldete sich freiwillig. Fragen nach seiner Herkunft wurden nicht gestellt, man schien jeden Mann zu brauchen. Nur seine Eignung hinsichtlich besonderer Fähigkeiten wurde hinterfragt und als sich herausstellte, daß er Wissenschaftler war wurde er den Ingenieuren zugeteilt
Er wurde einer Division zugewiesen deren Order es war Tanya zu unterstützen und eine Basis zu übernehmen nachdem Tanya den Weg bereitet hatte. Doch lassen wir ab hier Johns Tagebuch sprechen das er uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat:
Tagebuch des Zeitreisenden John M.
12.02.1972: Tanya hat es wirklich drauf - im Alleingang legt sie die komplette Luftabwehr in der gegend auseinander und ebnet uns so den Weg mit Fallschirmen zu landen. Klar, es gibt Abwehrfeuer und einer von uns wird verwundet. Aber wir schaffen es die Basis komplett zu übernehmen und so den Weg für weitere Verstärkungen frei zu machen. Während unser Actionweib mit Unterstützung von Rocketeers, fliegenden GIs quasi, nach Nordosten aufbricht um die dortige feindliche Basis zu zerstören machen wir uns daran die Stellung zu sichern und errichten einige Abwehrstellungen. Kaum sind wir fertig erreicht uns auch schon die Erfolgsmeldung: Unsere Mission war geschafft.
18.02.1972:Die nächste Order! Wir sollen auf einem Parkplatz einen Stützpunkt errichten... Auf einem Parkplatz? Naja, wenigstens ist es da eben und leicht zu bauen, was soll's. Was ich nicht verstehe ist: Warum muss die Brücke zerstört werden? Wer ist nachher der, der sie reparieren muss? Ich wahrscheinlich... Aber so lauten nun einmal die Befehle.
Hier sieht alles nach einer Mission für unsere Flieger aus, wir haben, nachdem wir die Gebäude hochgezogen haben, nicht viel zu tun. Über uns vernehmen wir regelmäßig die Düsentriebwerke der Jets und aus der Ferne dringt das Geräusch von MG Feuer (wohl die Rocketeers) und von Explosionen zu uns herüber.
Hmmm... die Errichtung des Stützpunktes scheint nicht der alleinige Auftrag gewesen zu sein... ich erfahre: Es geht um eine Station die unbedingt ausgeschaltet werden muss. Also doch wieder Arbeit für uns. Wir müssen die Panzer warten und mögliche Verbesserungsmöglichkeiten finden. Dank unserer Unterstützung kann dann eine Staffel Panzer auf den Weg gehen, sieht fast so aus als hätten wir es bald geschafft, besonders da die zurückehrenden Rocketeers berichten die Reihen der Feinde würden sich lichten und ihre Abwehr zusammenbrechen.
01.03.1972: Artillerieraketen schlagen ein, im Nu ist die gesamte Division auf den Beinen! Erste Versuche mit Luftangriffen durch Rocketeers an die Feinde zu gelangen scheitern... Der Gegner hat LKW mit montierten Flakgeschützen die unsere Jungs wie die Fliegen vom Himmel schießen. Die Marine kommt und hilft, welch ein Glück. Ohne Luftabwehr ist die Werft ein leichtes Ziel. Auch anrückende U-Boote saufen ab ehe sie voll aufgetaucht sind. Tja, die Sovjets leiden doch ein wenig an den langen Sanktionen des ersten Krieges. Nun schalten unsere Flieger die Stromversorgung aus und dann, wenn Ruhe ist, sind wir wieder dran. Baupläne raus und Basis errichten.
20.03.1972: Tanya ist wieder bei uns - oder besser gesagt: Wir sind bei ihr. Außerdem geht alles Top Secret zu, es gehen Gerüchte es wären einige Agenten in unserer Mitte. Für uns ist Wartung und Reparatur der Ausrüstung angesagt. Tanya macht mal wieder alles alleine.
Ah, nun kommt Licht in die Gerüchteküche! Die Agenten sind unsere eigenen und einer von ihnen hat gerade ein feindliches Gebäude infiltiert. Deswegen also das Ganze. Weitere Meldungen besagen die erfolgreiche Abschaltung der gegnerischen Energiereserven und somit die Möglichkeit die Abwehrstellungen zu sabotieren. Oh, Tanya wieder. Manchmal bin ich gelangweilt.
21.03.1972: Neue Leute in der Basis, anscheinend sind sie wichtig. Sie sind über Nacht von Tanya gebracht worden. Später erfahre ich, daß sie sie befreit hat.
08.04.1972: Hier geht es Schlag auf Schlag - und es geht um das Pentagon! Unsere GIs und eine Panzerdivision rennen gegen den Feind an, unterstützt von der Air Force die uns kräftig hilft. Gegenschläge erfordern unsere Aufmerksamkeit und wir müssen wieder das Werkzeug zur Hand nehmen und beschädigte Panzer und Gebäude instand setzen.
Letztlich ist unser Drang erfolgreich, wir haben das Pentagon gesichert und der gegnerische Stützpunkt liegt in Trümmern.
01_05.1972: Tag der Arbeit. Zumindest wird er in unserer Zeit friedlich gefeiert, hier interessiert das nur die Sovjets.
Ich wurde ausgeliehen. Eine Marineeinheit in der Südsee hat mich angefordert. Zu irgend etwas scheinen meine Kenntnisse aus der Zukunft doch nützlich zu sein, sonst hätten sie nicht gerade nach mir verlangt.
Zunächst steht das Übliche an: Wartungsarbeiten! Dann aber kommt neues Material auf die Insel. Eine Art Strahlenkanone, tolles Zeug aber sehr zerbrechlich. Während ich noch mit dem Aufbau beschäftigt bin stelle eich eine faszinierende Eigenschaft fest. Wenn man die Strahlen der Waffe bündelt so verstärken sich Reichweite und Feuerkraft. Ich weise unseren Kommandanten darauf hin und schlage ihm vor die neuen Abwehrtürme so aufzustellen, daß immer mehrere ein Ziel gleichzeitig anvisieren können. Ist zwar etwas teurer als geplant aber er lässt sich darauf ein.
Während immer wieder Fähren der Sovjets anlanden wollen - aber von unseren Türmen und den Marinefliegern immer wieder vernichtet werden, laufen weitere Schiffe unsere Werft an und die von uns konstruierten Fähren (naja, eigentlich haben wir das wohl von den Sovjets abgeguckt, erzählte ein Kumpan) werden mit Panzern beladen damit diese auf die Insel gelangen können.
Nun weiss ich auch warum ich hier bin... Es geht um eine Atomrakete! Ich bekomme ein wenig Angst.
02.05.1972:Aber zunächst soll der Raketensilo zerstört werden und ich bekomme den Auftrag einen Flugplatz zu erobern. Fast schade, ich hätte die sovjetische Nukleartechnik der 70er Jahre gerne gesehen.
03.05.1972: Unsere Unterstützung für die Panzerdivision war sehr erfolgreich und der Silo ist zerstört. Für mich bleiben die Trümmer, mit den Messgeräten dieser Zeit kann ich da nur wenig machen.
18.06.1972: Trotz des mäßigen Erfolges in Sachen Nukleartechnik scheinen meine Ergebnisse dem Führungsstab meine Fähigkeiten bewisen zu haben. Ich wurde Tanya zugeteilt! Mit ihr soll ich eine Spezialwaffe des Feindes infiltrieren und zu unserer eigenen machen. Es geht wohl um psychische Wirkungen und ich bin sehr gespannt.
Tanya und die Eskorte ebnen uns den Weg und dann bin ich an der Reihe.
Es war ein Klacks. Ich bin rein, habe die steinzeitlichen Computer gehackt und die Basis war unser. Ein Kollege hat dann noch das stark angeschlagene Gebäude zur Fahrzeugproduktion instand gesetzt und wir konnten damit beginnen uns fest zu setzen und danach den Gegner anzugreifen und mit Panzern zu vernichten.
30.06.1972: Das Thema des Tages: Eine Kommandoeinheit hat im Westen einige Gefangene befreit. Daraufhin sollen starke Verbände der Sovjets eingefallen sein, sie wurden aber von der dortigen Basis zurückgeschlagen und dann, mit Unterstützung der Sondereinheit, vernichtend geschlagen.
Hier ist es ansonsten ruhig.
15.07_1972: Mein letzter Tagebucheintrag schloss mit 'ruhig'? Einsteins Labor in der Schweiz wurde entdeckt!
Mein Divisionskommandant hat mich widerwillig ziehen lassen und mir die Order gegeben mich in die Schweiz zu begeben und mich der Sache anzunehmen.
Ich soll direkt am Labor eine Basis errichten und dafür sorgen, daß sie funktioniert. Na, wenn die wüssten was ich weiss!
Ich kümmere mich um meine Aufgaben, nach Dienstschluss, oder auf Freiwache wie man hier sagt, suche ich das Labor auf.
16.07.1972: Unsere Agenten leisten ganze Arbeit und nehmen der Sovjetarmee immer wieder Erz ab, das ist auch notwendig denn unsere eigenen Vorkommen geben nicht mehr viel her, vor allem da jetzt die Waffenproduktion auf vollen Touren lauft.
Durch meine nächtlichen Besuche im Labor konnte ich eine neue Technologie aus Einsteins Aufzeichnungen extrahieren die unseren Kampf gegen die Gegner beflügeln sollte. Getarnte Panzer! So lange sie sich nicht bewegen oder feuern sehen sie aus wie Bäume, genial Herr Einstein!
17.07.1972: Viel halten die Dinger allerdings nicht aus und die neue Technologie verwirrt die Besatzungen die haltbarere Panzer gewohnt sind. Dennoch, es muss sein, der Gegner muss angegriffen werden und die 'Bäume' wie ich sie nenne sind unsere stärkste Waffe.
18.07.1972: Geschafft, der Feind ist dank der neuen Panzer am Boden. Er rechnete damit noch weniger als unsere Fahrer mit den Dingern umgehen konnten - aber zumindest die Fahrer haben sich nun daran gewöhnt.
25.08.1972: Heisser Tag, in jeder Hinsicht. Neben den Temperaturen wurden uns heute mobile Versionen der Strahlenkanonen geliefert. Aber auch einige Angriffe waren zu verzeichnen die aber durch unsere GIs abgewehrt wurden. Dennoch schlief ich unruhig.
26.08.1972: Die Angriffe halten sich mittlerweile im Rahmen und werden frühzeitig zurückgeschlagen. Die hohen Tiere im Petagon haben etwas Neues ausgeheckt, sie haben die Chronosphäre weiterentwickelt. Irgendwie wäre ich gern dabei gewesen...
Jedenfalls erhalten wir ein solches Gerät und ich werde mit der Wartung betreut - zumindest etwas.
27.08.1972: Alarm! Der Feind hat eine unserer Erzraffinerien erobert. Naja, der Befehl lautet dann aber ihn zunächst die Arbeit machen zu lassen und unsere Agenten zu nutzen ihm all das Geld wieder abzunhmen.
Zeit habe ich aber dennoch kaum, die Prismapanzer sind so fragil, daß ich mit der Reparatur kaum nach komme. Aber es lohnt sich, die Gebäude der Sovjets fallen nacheinander und die Air Force tut ihr übriges.
26.09.1972: Der Gegner ist geschlagen und Premier Romanov wurde von Tanya in Unterhosen unter seinem Schreibtisch hervor gezerrt... Für mich ist es nun an der Zeit in meine Epoche zurückzukehren.
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